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Studienjahr 2015/16

Institut für Banken und Finanzierung

Die Bewertung von Caps und Floors in Kreditverträgen

Autor: Stefan Giuliani, BSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die Zinsentwicklung seit der Finanzkrise und insbesondere das Auftreten von negativen Zinssätzen haben die Bedeutung von Zinsbegrenzungen und insbesondere von Zinsuntergrenzen gesteigert, da Banken sich gegen eine negative Verzinsung in Kreditverträgen absichern möchten. Gleichzeitig stellen negative Zinssätze jedoch eine Herausforderung für die Bewertung von Zinsbegrenzungen (Caps und Floors) dar, da diese inkompatibel mit der Annahme lognormalverteilter Zinsen des marktüblichen Bewertungsmodells – das Standard-Market-Modell von Black – sind. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher neben der Schilderung des genannten Standard-Market-Modells ebenso der Erläuterung und Anwendung des ursprünglich von Bachelier entwickelten Normal-Modells auf Zinsbegrenzungen. Im Rahmen der Arbeit werden allerdings zunächst Methoden und Techniken für die Konstruktion von Zinskurven vorgestellt, deren Kenntnis Voraussetzung für die Bewertung von Caps und Floors ist, da Informationen bzw. Prognosen über zukünftige Zinssätze (Forward Rates) und insbesondere deren Volatilität essentielle Bestandteile der Bewertungsmodelle sind. In weiterer Folge wird die Bewertung von Caps und Floors anhand des Standard-Market-Modells und des Normal-Modells demonstriert. Dabei wird insbesondere auf die Eigenschaften des Volatilitätsparameters der Bewertungsmodelle und dessen Rolle bei der Bewertung von Zinsoptionen eingegangen. Daran anknüpfend wird mit historischen Volatilitäten eine Alternative zu den am Markt gebräuchlichen impliziten Volatilitäten präsentiert und die Validität ihrer Verwendung einer empirischen Unter­suchung unterzogen. Schließlich erfolgt die Vorstellung eines vom Autor erstellten Softwaretools zur Bewertung von Zinsbegrenzungen auf Basis von öffentlich verfügbaren Zinsdaten.

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Roland Mestel, Institut für Banken und Finanzierung
 

Institut für Finanzwirtschaft

Das Merton-Modell (1974) und seine Anwendungen in der Praxis

Autorin: Ines Filipovic, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die Bewertung des Kreditausfallrisikos hat seit Mitte der 90er Jahre verstärkt an Bedeutung gewonnen. Da die Baseler Eigenkapitalvorschriften (Basel II) es den Banken ermöglicht haben das Kreditrisiko, das mit Eigenkapital zu unterlegen ist, selber zu berechnen, ist es wichtig besonderen Wert auf die internen Kreditrisikomodelle zur Bewertung der Ausfallwahrscheinlichkeiten zu legen. In der Praxis macht die Determinierung des Kreditrisikos ein sehr heterogenes Gebiet aus, da es zahlreiche Modelle und keine einheitliche Vorgehensweise zur Bewertung und Messung dieses Risikos gibt. Das Merton Modell (1974) ist eines dieser Modelle und es stellt den Schwerpunkt dieser Arbeit dar. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem klassischen Merton Modell (1974), sowie mit den Eingrenzungen und Problemen bei seiner praktischen Implementierung. Das Ziel besteht darin, das Merton-Modell sowie die darauf aufbauenden Erweiterungen und Anwendungen in der Praxis theoretisch aufzuarbeiten und eine wissenschaftlich begründete Aussicht zu geben. Darüber hinaus wird ein Überblick der Modellerweiterungen (z.B. KMV, Black/Cox, Geske, Leland etc.) mit dem besonderen Fokus auf das KMV Modell vorgestellt, da dieses Modell die bekannteste und die wichtigste anwendungsorientierte Erweiterung des Merton Modells darstellt. Ein weiterer wichtiger Punkt der vorliegenden Arbeit ist die Vorstellung der wichtigsten empirischen Studien dieser Modelle, (Eom, Helwege und Huang, Kealhofer/Kurbat etc.) um zu überprüfen, ob sie Erklärungen für die Probleme und Schwierigkeiten liefern, die bei der Anwendung des klassischen Merton Modells (1974) und seiner Erweiterungen auftreten. Anhand dieser empirischen Studien erhält man einen sehr guten Überblick von den Stärken und Schwächen dieser Modelle, sowie von den Lösungsansätzen für die Probleme und Eingrenzungen, die bei der praktischen Anwendung der Modelle auftreten.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: o. Univ.-Prof. Dr. Edwin Fischer, Institut für Finanzwirtschaft
 

Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft

It is about how you vote, not who you vote for - Analysis of different voting procedures in the context of the 2015 ÖH election

Autorin: Katharina Maria Skalnik, BA (Econ.) MSc (Econ.)

Studium: Politische und Empirische Ökonomik

Abstract:

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit diversen Wahlsystemen und ihren Eigenschaften. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden ob es ein oder mehrere Wahlsysteme gibt, die für politische Wahlen besonders geeignet sind. Dazu werden im ersten Teil der Arbeit verschiedene Wahlsysteme erklärt und wichtige Eigenschaften von Wahlsystemen erläutert. Zu den untersuchten Wahlsystemen zählen gereihte und nicht gereihte Verfahren, wie zum Beispiel die Mehrheitswahl, die Condorcet Methode und die Borda Regel, sowie Verfahren, die die Vergabe von Punkten erfordern, wie beispielsweise Range Voting. Neben den üblichen Eigenschaften, wie Monotonie, Irrelevanz unabhängiger Alternativen und Anonymität, werden auch die damit verbundenen Theoreme von Arrow, sowie Gibbard und Satterthwaite betrachtet.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die verschiedenen Wahlsysteme auf die ÖH Wahl angewandt. Die Basis dazu bildet eine Umfrage unter Studierenden der Universität Graz zur ÖH Wahl 2015 und die darin geäußerten Präferenzen. Um die zentrale Frage der Arbeit zu beantworten, werden die Ergebnisse der Simulation analysiert, wobei der Fokus auf den Unterschieden zwischen den einzelnen Wahlsystemen liegt. Weiters wird die Möglichkeit zyklischer Ergebnisse bei Anwendung der Condorcet Methode genauer betrachtet. Alles in allem liefern alle Verfahren sehr ähnliche Ergebnisse. Die Platzierung einer Liste ändert sich zwar in einigen Fällen, jedoch bleiben die grundlegenden Tendenzen dieselben. Insgesamt lässt sich sagen, dass es kein optimales Wahlsystem gibt. Im Fall der ÖH Wahl besteht kein akuter Grund für eine Wahlrechtsreform. Falls das Wahlsystem dennoch geändert werden würde, würde sich die Wahl durch Zustimmung besonders anbieten.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Klamler, Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft
 

Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik

Strukturierter Vergleich von Mobile Advertising

Autor: Martin Gerhard Lembeck, BSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Mobile Advertising ist die Marketing-Strategie, welche sich auf die aktuellen Gegebenheiten unserer Zeit einstellt. Die omnipräsente Ubiquität, das Streben nach Individualisierung und das Always-On Prinzip sind Charakteristika der heutigen Zeit. Möglich wurde dies durch die fortlaufende Entwicklung von Netz- und Mobiltechnologien, sowie der Adoption der mobilen Endgeräte in die persönliche Sphäre des Menschen. Vor diesem Hintergrund werden die verschiedenen Formen des Mobile Advertising analysiert, verglichen und ein morphologischer Kasten, anhand der differenzierten Eigenschaften von Mobile Advertising Instrumenten, entwickelt. Da diese Form der Werbung sehr nahe an den Menschen herantritt, hat die menschliche Akzeptanz bzw. Reaktanz beim Einsatz von Mobile Advertising, eine inkrementelle Rolle in dieser Arbeit. Der Kauf bzw. die Nutzung eines Gutes stellt nur einen Teil des Kaufprozesses dar und kann in einzelnen Phasen eines Kaufprozesses differenziert werden. Diese Phasen weisen individuelle Akzeptanzmuster auf und können differenziert in Hinblick auf Marketing Maßnahmen betrachtet werden. Ziel der Arbeit ist es, auf Basis einer Customer Journey, welche den Kaufprozess bei einer Produktinnovation abbildet, konkrete Handlungsempfehlungen von Mobile Advertising Maßnahmen für die einzelnen Phasen zu abzugeben und diese in Abhängigkeit der gegenwertigen Akzeptanz des Menschen zu setzen. Auf Grundlage der bestehenden Akzeptanzmodelle und den in der Psychologie untersuchten Kaufverhalten des Menschen, wird ein Modell erstellt, welches für diese verschiedenen Phasen der Customer Journey eine Empfehlung für bestimmte Mobile Advertising Maßnahmen abgibt.

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Otto Petrovic, Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik
 

Institut für Marketing

Advertorials versus klassische Printwerbung - Eine Wirkungsanalyse

Autor: Mag. Dr. Florian Dorner

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Unternehmen sind im Rahmen ihrer Marketingkommunikationsüberlegungen zunehmend mit einem veränderten und stark kompetitiven Kommunikationsumfeld konfrontiert. Einerseits sinken die Budgets für klassische Werbemaßnahmen und andererseits werden die Konsumenten immer kritischer gegenüber werblicher Kommunikation. Nichts desto trotz sind Kommunikationsmaßnahmen in klassischen Kanälen – wie dem Printbereich – im Rahmen der integrierten Marketingkommunikation aber nach wie vor für viele Unternehmen von großer Bedeutung. Aus diesem Grund suchen Werbetreibende auch in diesem Bereich neue Kommunikationsmöglichkeiten um das Vertrauen der Konsumenten zurückzugewinnen. Advertorials, die redaktionell bearbeitete Texte und Werbung kombinieren, sind eine dieser Möglichkeiten und gewinnen neben klassischer Printwerbung zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz und die Wirkungsweise von Advertorials im Vergleich zu klassischer Printwerbung werden in der wissenschaftlichen Literatur jedoch kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel dieser Arbeit, die beiden Formate im Umfeld einer Tageszeitung umfassend zu analysieren. Mit Hilfe einer Längsschnittstudie im experimentellen Design wird der Wirkungsvergleich nicht nur zu einem Zeitpunkt, sondern über den Zeitverlauf von drei Untersuchungswellen erforscht. Dabei werden auch unterschiedliche Abfolgen der beiden Formate getestet. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen deutlich, dass es Unterschiede in der Wirkungsweise von Advertorials und klassischer Printwerbung gibt. So wird klassische Printwerbung im Zusammenhang mit den Kommunikationsmaßnahmen eines Lebensmittelhändlers als glaubwürdiger, sachlicher und mit mehr Informationsstärke wahrgenommen. Advertorials verbessern im Vergleich zur klassischen Printwerbung hingegen das Image des werbenden Lebensmittelhändlers, die Produktbewertung sowie die Weiterempfehlungsabsicht stärker.

Betreuer der Dissertation: Univ.-Prof. Dr. Thomas Foscht, Institut für Marketing
 

Institut für Personalpolitik

Motive von ausländischen Studierenden für eine Erwerbstätigkeit neben dem Studium - Ergebnisse einer schriftlichen Befragung an Universitäten in Graz und Lyon

Autorin: Elisabeth Olt, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Derzeit zeigen sich zwei große Trends an Hochschulen, auf die in der vorliegenden Arbeit näher eingegangen wird: Die zunehmende Erwerbstätigkeit neben dem Studium und die steigende Zahl ausländischer Studierender. Ziel ist es, mittels quantitativer Befragung aufzuzeigen, wie sich die Motive für eine Erwerbstätigkeit, das Erwerbsverhalten und die Arbeitsbedingungen inländischer und ausländischer Studierender in Graz und Lyon unterscheiden. Zunächst werden daher die Gründe für eine Tätigkeit neben dem Studium untersucht. Die Notwendigkeit der Studienfinanzierung ist beispielsweise für viele Studierende ausschlaggebend für eine Erwerbstätigkeit. Weiters werden die Arbeitsbedingungen genauer beleuchtet: Meist arbeiten Studierende geringfügig, für wenig Lohn und ohne Versicherungsschutz. Anschließend wird auf das Thema „Ausländische Studierende” näher eingegangen und die aktuelle Situation in Österreich und in Frankreich dargestellt. Im empirischen Teil der Arbeit wird mittels quantitativer Befragung herausgearbeitet, wie sich die Motive für studentische Erwerbstätigkeit, das Erwerbsverhalten und die Arbeitsbedingungen der Studierenden der Karl-Franzens-Universität Graz und der Université Lyon II im Ländervergleich unterscheiden. Für die Mehrheit der befragten Studierenden ist die Erwerbstätigkeit neben dem Studium zu einem festen Bestandteil in ihrem Alltag geworden, die Motive dafür sind aber unterschiedlich. In Graz ist das Sammeln von Erfahrungen ein wichtiges Motiv für die Erwerbstätigkeit, in Lyon das Motiv des Geldverdienens. Ferner gibt es Ungleichheiten hinsichtlich der Arbeitsbedingungen. Doch trotz niedrigerem Gehalt und höherer Arbeits- und Überstundenzahl sind Studierende in Österreich zufriedener mit ihrer Erwerbstätigkeit als Studierende in Frankreich. Weitere Unterschiede im Erwerbsverhalten entstehen u.a. durch soziodemografische Merkmale, die Förderstruktur, betriebliche Ausbildungsprogramme und die Höhe des Pro-Kopf-Einkommens im Herkunftsland.

Betreuerin der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Renate Ortlieb, Institut für Personalpolitik
 

Institut für Produktion und Logistik

Holzstromlogistik bei der Papierholz Austria GmbH - Optimierung der Holztransporte zwischen Forst und holzverarbeitender Industrie

Autor: Christoph Kogler, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die Transportlogistik für Rundholz zwischen den österreichischen Wäldern und den Werken der holzverarbeitenden Industrie stellt eine große Herausforderung dar. Eine koordinierte Lieferkette und eine darin enthaltene optimierte Holzstromlogistik sind maßgebliche Einflussfaktoren, um Versorgungssicherheit, Konkurrenzfähigkeit und Nachhaltigkeit gewährleisten zu können. Die sich daraus ergebenden Aufgabenstellungen des Supply-Chain-Managements werden von der Papierholz Austria GmbH für ihre EigentümerInnen behandelt und Spezialgebiete daraus im Rahmen dieser Masterarbeit, strukturiert in fünf Forschungsfragen, untersucht. Die ersten drei Forschungsfragen behandeln die Berechnung eines optimierten Transportplanes, dessen Vergleich mit der aktuellen empirischen Steuerung von Transportflüssen und die Integration der Ergebnisse als strategische und operative Entscheidungsunterstützung in die Arbeitsprozesse der Papierholz Austria GmbH. Die vierte Frage betrachtet die Interviews, deren Ergebnisse aktuelle und zukünftige Herausforderungen aufzeigen. Die abschließende, fünfte Forschungsfrage rückt die Nutzenmaximierung der gesamten Lieferkette in den Mittelpunkt der Betrachtung. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde ein umfassendes Projektmanagement integriert, das den Erwerb der notwendigen Branchenkenntnisse durch eine umfassende Literaturrecherche, zahlreiche Gespräche sowie Unternehmensbesichtigungen und der Teilnahme am Paper & Biorefinery-Kongress ermöglichte. Aufbauend auf diesen Grundstock konnte ein Transportmodell entwickelt und mit Unternehmensdaten der Papierholz Austria GmbH bestückt in AMPL gelöst werden. Dieses Masterarbeitsprojekt schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und diente somit als Türöffner, um in beiden Bereichen Kontakte für zukünftige Tätigkeitsfelder zu eröffnen. Durch die praxisnahe Anwendung von wissenschaftlichen Methoden wurde ein Beitrag zur Verknüpfung von vorhandenem und Generierung von neuem Wissen geleistet.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Marc Reimann, Institut für Produktion und Logistik
 

Institut für Soziologie

Die elterliche Ablehnung der schulischen Sexualaufklärung

Autorin: Gudrun Graschi, BA BA MA

Studium: Soziologie

Abstract:

Sexualität ist ein wichtiger Bereich des menschlichen Lebens. Sexualaufklärung geschieht sowohl in der Familie, als auch in der Schule. Nicht nur die Eltern, sondern auch die Schule beeinflussen demnach die Einstellungen und Werte von Kindern und Jugendlichen bezüglich Sexualität. Diese Einflussnahme einer staatlichen Instanz stößt bei einigen Eltern auf Widerstand. Die Eltern, die die schulische Sexualaufklärung ablehnen, wurden in dieser Arbeit nach gewünschten und abgelehnten Themen, sowie nach Gründen und Konsequenzen von schulischer Sexualerziehung gefragt. Mittels der qualitativen Methode des leitfadengestützten Interviews wurden 26 Interviews mit Müttern und Vätern geführt. Dabei wurden auch einige Eltern befragt, die der schulischen Sexualerziehung positiv gegenüberstehen. Diese 26 Mütter und Väter konnten in vier Gruppen unterteilt werden, nämlich in zwei Extrempositionen der BefürworterInnen und KritikerInnen, sowie in zwei gemäßigte Gruppen, die ambivalenten BefürworterInnen und die gemäßigten KritikerInnen. Es hat sich gezeigt, dass die Eltern, die die schulische Sexualerziehung ablehnen, tendenziell eine christliche Sexualmoral vertreten. Hier wird Sexualität in ihrer Fortpflanzungsfunktion gesehen und darf/soll nur im Rahmen einer Ehe zwischen Mann und Frau ausgelebt werden. Aus diesem Grund werden Themen, die mit Lust und Erotik zu tun haben, von diesen Personen abgelehnt und negative Folgen bei deren Thematisierung befürchtet. Die Schule soll nur jene Werte vertreten, die die Eltern für richtig halten. Dies zeigt sich jedoch nicht nur in den eher ablehnenden Gruppen, sondern auch in den befürwortenden Gruppen. Die Schule findet sich hier unter Druck die divergierenden Wertvorstellungen der Eltern zu vereinen – eine Aufgabe, die kaum zu bewerkstelligen ist.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuerin der Masterarbeit: Assoz.-Prof. Dr. Sabine Haring, Institut für Soziologie
 

Institut für Soziologie

Cultural Struggle for Hegemony - PEGIDA in a Civil Society Perspective

Autor: Marian Sven Pradella, MA

Studium: Internationales Joint Master Programm in Kultursoziologie

Abstract:

Pegida ist das größte zivilgesellschaftliche Phänomen aus dem rechten politischen Spektrum der neueren deutschen Geschichte. In der Hochphase nahmen bis zu 20000 Menschen an den wöchentlichen Demonstrationen in Dresden und anderen (inter)nationalen Städten teil. Die Bewegung wurde im Oktober 2014 gegründet und ist bis heute (März 2016) aktiv. Die vorliegende Arbeit analysiert wie Pegida in der Lage war ein breites Spektrum sozialer Akteure zu vereinen und auf welche Weise es der Bewegung möglich war, Einfluss auf das politische Sentiment in Deutschland zu nehmen. Es werden die sozio-kulturellen Theorien von Alexander und Laclau/Mouffe vereint. Dabei werden grundlegende kulturelle Codes einer Gesellschaft mit einer Diskursanalyse hegemonialer Prozesse zusammengeführt. Die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft einer Gesellschaft steht damit im Mittelpunkt. Eine breite Auswahl an Daten (Redeanalysen, politische/mediale Debatten, Positionspapiere, Umfragen) werden kombiniert und auf die Zentralität von positiver Repräsentation innerhalb einer Gesellschaft aufmerksam gemacht. Die Art und Weise wie „der Andere” diskursiv erzeugt wird um eine positive Selbstidentität zu kreieren welches Akteure der Zivilgesellschaft dazu bewegt, einem bestimmten hegemonialen Projekt zu folgen, ist von zentraler Bedeutung. Damit liefert die Arbeit einen neuen Erklärungsansatz, welcher über die Betrachtung von Pegida als „politisches Problem” hinausgeht. Die Resultate deuten einerseits auf theoretische Probleme der Verbindung von Alexander und Laclau/Mouffe hin. Andererseits wird gezeigt, dass Pegida als populistisches Gegenprojekt zur aktuellen demokratischen Hegemonie zu verstehen ist. Die Bewegung ist somit als wichtiger Teil einer erstarkenden rechten Äquivalenzkette in Deutschland sowie Europa zu untersuchen.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Stephan Moebius, Institut für Soziologie
 

Institut für Statistik und Operations Research

Rentability and fairness in budget allocation: Computational models and trade-off analysis

Autor: Bernhard Leder, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Aufteilung eines vorhandenen Budgets auf vorgeschlagene Investitionsprojekte innerhalb eines Unternehmens. Die profitbringenden Investitionsmöglichkeiten werden hierbei von Abteilungen der Unternehmung vorgeschlagen. Im Rahmen dieser Arbeit soll jedoch anhand einer Allokation nicht rein das Ziel der Profitmaximierung verfolgt werden, sondern es wird auch die Fairness der Budgetaufteilung über die einzelnen Abteilungen betrachtet. Diese beiden Aspekte dienen dieser Arbeit deshalb als ausschlaggebende Eigenschaften einer Allokation. In Anbetracht dieser zwei konkurrierenden Merkmale wurden die Pareto-effizienten Lösungen des zugrundeliegenden binären Knapsack-Problems berechnet. Dies wurde sowohl für den profit- als auch fairness-maximalen Extrempunkt der Pareto-Front durchgeführt. Zusätzlich wurden für den dazwischenliegenden Bereich, durch die Voraussetzung minimaler Fairness-Niveaus, weitere Pareto-effiziente Lösungen errechnet. Die erhaltenen Lösungen dienten daraufhin der Abschätzung der gesamten Pareto-Front, um anhand dieser den Trade-off zwischen Profit und Fairness der Aufteilung abschätzen zu können. Da die Fairness einer Allokation auf verschiedenste Arten beurteilt werden kann, wurden unterschiedliche Kriterien vorgestellt und deren zugrundeliegende Berechnungsmodelle präsentiert. Die Ergebnisse der Extrempunkte wurden dann anhand jedes einzelnen Kriteriums präsentiert und miteinander verglichen, um anschließend deren Trade-off-Verläufe grafisch darstellen und interpretieren zu können. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass man für gesteigerte Voraussetzungen an die distributive Fairness einer Allokation nur geringe Profiteinbußen hinnehmen müsste. Dabei ist zu erwähnen, dass die Abnahme des Profits annähernd linear erscheint und nur geringe Abweichungen zwischen den unterschiedlichen Fairnesskriterien erkennbar sind.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Ulrich Pferschy, Institut für Statistik und Operations Research
 

Institut für Unternehmensführung und Entrepreneurship

Demografischer Wandel als Herausforderung für das strategische Personalmanagement in Unternehmen

Autorin: Silvia Maria Hackl, BA MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Demografischer Wandel beschreibt die langsame, aber kontinuierliche Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Umfang und Struktur. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der künftigen Bedeutung des demografischen Wandels für das strategische Personalmanagement von mittelständischen Unternehmen in peripherer Lage. Es wird eruiert, welche strategischen Personalmanagementinstrumente für steirische Unternehmen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um weiterhin national als auch international erfolgreich zu agieren. Die personalpolitischen Maßnahmen sind im Speziellen für das österreichische Unternehmen Krobath Gebäudetechnik und Service GmbH & Co KG (KGT) entwickelt worden. Diese Empfehlungen dienen zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitern/innen sowie zur Bindung bestehender Mitarbeiter/innen unter dem Aspekt des demografischen Wandels. Der theoretische Teil beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel und erläutert die einzelnen Einflussfaktoren des demografischen Wandels wie natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen, die Entwicklung der Erwerbsstruktur sowie die Bildung in der Steiermark. Nach einer Einführung in das strategische Personalmanagement wird besonders auf die Herausforderungen des demografischen Wandels in diesem Bereich eingegangen. Im praktischen Teil werden die strategischen Personalmanagementmaßnahmen des steirischen Unternehmens KGT analysiert. Die ExpertenInneninterviews bieten zudem wertvolle Einblicke im Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels für das strategische Personalmanagement. Die resultierenden Erkenntnisse aus Literatur und den einzelnen Analysen bilden die Grundlage für die Empfehlungen zur Ausrichtung des strategischen Personalmanagements. Dieses Konzept soll letztendlich das Unternehmen KGT dabei unterstützen, sich auf die zukünftigen Herausforderungen des demografischen Wandels vorzubereiten.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, Institut für Unternehmensführung und Entrepreneurship
 

Institut für Unternehmensrechnung und Controlling

Fehler im menschlichen Entscheidungsverhalten - Rationalitätssicherung durch Controlling

Autorin: Mag. Katharina Hofer, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit biases, systematischen kognitiven Fehlschlüssen im menschlichen Entscheidungsverhalten, sowie deren Ursachen und Folgen im Wirtschaftskontext. Dabei werden Auswirkungen psychologischer und sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Rolle und den Aufgabenbereich des Controllings diskutiert. Bereits bei der Verarbeitung relevanter Information unterliegt die menschliche Kognition potenziellen Verzerrungen. Als Beispiele werden framing bias, mood congruency bias und anchoring bias erläutert. Da auch fachkundige Entscheider, v.a. unter Zeitdruck und bei mangelnden Anreizen, Informationen fehlerhaft verarbeiten, werden Schlüsse für eine optimierte Informationsauswahl und -präsentation durch das Controlling gezogen. Daneben beeinflussen biases das Risiko- und Konkurrenzverhalten von Entscheidern. An dieser Stelle werden drei Themen diskutiert: Optimismus und Selbstüberschätzung in Managemententscheidungen, Escalation of Commitment bei scheiternden Projekten und irrational kompetitives Verhalten. Dadurch werden die praktische Relevanz von biases und ihre potenziell kostspieligen Konsequenzen verdeutlicht. Für den Umgang mit biases im Controlling gibt es eine Reihe von Alternativen. In der Literatur zielt die Mehrzahl vorgeschlagener Maßnahmen auf eine bestmögliche Reduzierung ab. Diese umfassen beispielsweise Bewusstseinsbildung, finanzielle Anreize sowie organisatorische und technologische Hilfsmittel. Diese zeigen im Hinblick auf die hier behandelten biases jedoch gemischte Resultate. In vielen Situationen ist es außerdem weder möglich noch wünschenswert, biases vollständig zu eliminieren. Teilweise scheint eine geringfügige Abweichung von rationalem Verhalten sogar vorteilhaft. In diesen Fällen können Anreizsysteme so gestaltet werden, dass das optimale Ausmaß induziert wird, oder der Entscheidungskontext wird derart verändert, dass biases zu einer Entscheidung im Sinne des Unternehmens führen.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: o. Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Alfred Wagenhofer, Institut für Unternehmensrechnung und Controlling
 

Institut für Unternehmensrechnung und Reporting

Wiesner-Hager Goes International. Der Internationalisierungsprozess der Wiesner Hager Möbel GmbH.

Autorin: Stephanie Faschang, Bakk. Bakk.

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die Masterarbeit thematisiert den Internationalisierungsprozess der oberösterreichischen Wiesner-Hager Möbel GmbH, deren Historie die Entwicklung eines vorerst im regionalen und nationalen Kontext tätigen Zimmerei-, Bautischlerei- und in weiterer Folge generalistisch ausgerichteten Möbeltischlereibetriebes zu einem international agierenden Spezialanbieter im Büro- und Objektmöbelbereich symbolisiert. Unter Anwendung des methodischen Ansatzes der qualitativen empirischen Fallstudienforschung gilt es das „going international” des fokalen Unternehmens darzustellen und unter Rekurs auf die Lehren der Internationalisierungsprozessschule nach Johanson / Vahlne (1977) zu erörtern. Auf die Porträtierung des Untersuchungsgegenstandes und terminologische Abgrenzungen folgt die zweiphasige Untersuchung (Generalist, Spezialist) des modalen, lokalen und temporalen Internationalisierungsverhaltens sowie der zugrundeliegenden Kausalitäten. Im Rahmen einer ländermarktbezogenen sowie ländermarktübergreifenden Synopsis kann die Existenz chronologischer Internationalisierungsstufen sowohl bestätigt (idealtypischer iterativer Verlauf), situativ erweitert (graduelle De-Internationalisierung, Ansätze zur Re-Internationalisierung, direktinvestive Moduskombination) als auch zurückgewiesen (Stagnation, Abweichungen) werden (sechs Fallkonstellationen). Ferner werden vier Phasen eines erhöhten Aktivitätsniveaus im Sinne von Internationalisierungsschüben evident. Der weitere Forschungsprozess resultiert in der Erkenntnis einer fallbezogenen Notwendigkeit zur inhaltlichen Erweiterung der einschlägigen Internationalisierungstheorie. Es existiert eine breite empirische Evidenz (acht Befundkategorien) dafür, dass sich die im theoretischen Kontext herausgestellte Wahl und Abfolge von Marktbearbeitungsformen und Ländermärkten sowie die basale monokausale Erklärung für eine dem realen Internationalisierungsverhalten entsprechende deskriptive und analytische Untersuchung als unzulänglich erweisen.

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Manfred Fuchs, Institut für Unternehmensrechnung und Reporting
 

Institut für Unternehmensrechnung und Steuerlehre

Die Auswirkungen der Steuerreform 2005 auf die Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen im Ausland

Autorin: Birgit Faller, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die zunehmende Internationalisierung multinationaler Unternehmen führt dazu, dass Unternehmen ihre Direktinvestitionsentscheidungen auch auf Basis steuerlicher Anreize treffen. Unter Steueranreizen werden alle Anreize verstanden, welche die Steuerbelastung multinationaler Unternehmen senken, um die Unternehmen zu einer Investition zu verleiten. Auch Österreich schaffte im Rahmen der Steuerreform 2005 Anreize, die das Halten von ausländischen Beteiligungen attraktiver gestalten. Die Senkung des Körperschaftsteuersatzes von 34 % auf 25 %, als Reaktion Österreichs auf die zunehmenden Steuersatzsenkungen innerhalb Europas, als auch die Einführung der Gruppenbesteuerung waren die Kernaspekte der Steuerreform 2005. Die bisherigen Diskussionen anlässlich der Steuerreform 2005 beschäftigten sich primär mit dem Aspekt der Steigerung der Standortattraktivität Österreichs. Auf den Einfluss der Steuerreform 2005 auf die Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen im Ausland wurde bisher unzureichend eingegangen, obwohl österreichische Unternehmen mehr im Ausland investieren, als ausländische Unternehmen in Österreich. Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, die Auswirkungen der Steuerreform 2005 auf die Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen im Ausland empirisch zu untersuchen. Nach einem einführenden theoretischen Abschnitt wird im Hauptabschnitt dieser Masterarbeit die eigenständige empirische Studie durchgeführt. Mithilfe der AMADEUS-Datenbank und multipler, linearer Regressionsmodelle werden die entwickelten Hypothesen untersucht. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, dass die Steuerreform eine Zunahme der Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen im Ausland bewirkte. Diese Erkenntnis ist von essenzieller Bedeutung und unterstützt die Annahme, dass die Steuerreform 2005 nicht nur die Standortattraktivität Österreichs, sondern auch das Direktinvestitionsverhalten österreichischer Unternehmen im Ausland signifikant beeinflusst.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Rainer Niemann, Institut für Unternehmensrechnung und Steuerlehre
 

Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung

Abzinsung in der externen Rechnungslegung: Eine kritische Bestandsaufnahme

Autorin: Claudia Schönhart, BSc MSc

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

In der externen Rechnungslegung kommt der Abzinsung auf internationaler und nationaler Ebene große Bedeutung zu. Abgezinst werden vor allem langfristige Vermögenswerte und Schulden. Dabei erscheint die Abzinsung zukünftiger Ein- und Auszahlungen aus finanzwirtschaftlicher Sicht einleuchtend: Eine Geldeinheit heute ist mehr wert, als eine Geldeinheit, die erst in einem Jahr zu-/abfließt (Zeitwert des Geldes). Entscheidend für den Abzinsungseffekt ist der einer Abzinsung zugrunde gelegte Zinssatz. Darüber hinaus ist die Ermittlung eines Barwerts bei modellhafter Konstruktion unternehmens- oder marktorientierter Werte geboten, wie es z.B. beim Nutzungswert oder beizulegenden Zeitwert der IFRS-Rechnungslegung der Fall ist. Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Frage, welche Anforderungen an die Barwertbewertung zu stellen sind, welche konzeptionellen Vorgaben dazu gelten und wie die Rechnungslegungspraxis im Hinblick auf den Abzinsungssatz damit umgeht. Hierzu werden ein Überblick über die Reichweite der Abzinsung in den IFRS/IAS gegeben und ausgewählte Bewertungsvorgaben einer eingehenden kritischen Analyse unterzogen. Es wird aufgezeigt, dass Barwertermittlungen in Abhängigkeit von Bewertungsanlass und -objekt unterschiedliche Faktoren reflektieren sollen und dass in Folge unterschiedliche Abzinsungssätze zur Anwendung gelangen. Die Bewertungstheorie als Fundament für die Ermittlung des Abzinsungssatzes wird dabei kritisch in Frage gestellt. Anhand einer Stichprobe der zum 1. April 2016 im ATX und DAX gelisteten Unternehmen und deren IFRS-Konzernabschlüsse wird für ausgewählte Bilanzposten unter anderem die Ausgestaltung und Entwicklung der angegebenen Abzinsungssätze empirisch untersucht. Die Ergebnisse zeigen im Wesentlichen neben einer verbesserten Anhangberichterstattung, dass der zur Abzinsung herangezogene Zinssatz zwischen den Berichtsjahren 2008, 2010, 2012 und 2014 teilweise erheblichen Schwankungen unterlag.

Betreuer der Masterarbeit: ao. Univ.-Prof. Dr. Heinz Königsmaier, Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung
 

Institut für Volkswirtschaftslehre

On U.S. Cross-Border Return Differentials and the Return on Unrecorded Portfolio Assets

Autor: Stefan Holl, BA (Econ.) MA (Econ.)

Studium: Volkswirtschaftslehre

Abstract:

Die positive Differenz zwischen der Rendite auf Vermögenswerte und der Rendite auf Schulden der USA spielt eine zentrale Rolle bei der Behauptung, dass die USA ein ’exorbitant privilege’, also eine übertriebene Bevorzugung bedingt durch den Status als Zentrum des globalen Finanzsystems, genießen. Bedingt durch die hohe Nachfrage nach U.S.-Dollar durch Zentralbanken als Währungsreserve und durch internationale Händler als Handelswährung seien die USA demzufolge in der Lage, sich durch Kredite mit vergleichbar niedriger Verzinsung zu finanzieren. Zusätzlich emittieren die USA größtenteils sichere und liquide Anleihen, während sie in riskantere und illiquidere Vermögenswerte investieren, wodurch sie eine Risiko- und Liquiditätsprämie erwirtschaften. Die anfänglichen Schätzungen der U.S.-Renditendifferenz können durchaus als ‚exorbitant’ gelten: Die ersten Studien fanden Werte von drei Prozent und mehr. Deren zugrundeliegende Berechnung enthielt jedoch Veränderungen des U.S.-Auslandsvermögens und der U.S.-Schulden, die nicht durch Profite von Investoren entstanden und die Renditen daher verzerrten. Darauffolgende Studien berücksichtigten diesen Punkt und argumentierten, dass die U.S.-Renditendifferenz bedeutend kleiner sei — etwa ein Prozent. Diese Masterthesis berechnet die U.S.-Renditendifferenz unter Verwendung von kürzlich verfügbaren Daten und  bietet eine detaillierte Aufschlüsselung der U.S.-Renditendifferenz nach Vermögenskategorien und Zeitabschnitten. Es wird die Rendite von nichterfassten Vermögenswerten weltweit ermittelt, ein Teil davon den USA zugeschrieben und die U.S.-Rendite von Auslandsvermögen angepasst. Außerdem adressiert die Thesis eine Schwäche in der bisherigen Berechnung der US-Renditendifferenzen im Bezug auf die Methode der Durchschnittsbildung. Beide Anpassungen deuten darauf hin, dass die US-Renditendifferenz kleiner ist, als ursprünglich vermutet.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuer der Masterarbeit: Univ.-Prof. Robert Hill, PhD, Institut für Volkswirtschaftslehre
 

Institut für Volkswirtschaftslehre

Eine spieltheoretische Betrachtung von Nutzungskonflikten bei der Erschließung des Schöckls für den Mountainbike-Sport

Autor: Klemens Kurtz, BA (Econ.) MA (Econ.)

Studium: Volkswirtschaftslehre

Abstract:

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Nutzungskonflikten bei Natursportarten mit Fokus auf den Mountainbike-Sport. Dieser erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist für viele Wintersportorte eine wichtige Einnahmequelle im Sommertourismus. Eine gegenläufige Entwicklung im Wintertourismus verstärkt diesen Trend, auch wegen der Zunahme schneearmer Winter und der damit verbundenen Kostensteigerung. Um der steigenden Nachfrage nach dem Mountainbike-Sport gerecht zu werden, ist die Forcierung des Mountainbike-Angebots in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich nötig. Bei der Erschließung neuer Strecken kommt es aber regelmäßig zu Konflikten zwischen verschiedenen Stakeholdern, wie etwa Grundeigentümern, Seilbahnbetreibern, Wanderern und Mountainbikern. Basierend auf einer Literaturrecherche zum Thema Mountainbike-Sport sowie auf Forschungsgesprächen mit Stakeholdern werden in dieser Arbeit die verschiedenen Interessen bei der Erschließung neuer Mountainbike-Gebiete am Fallbeispiel des Schöckls bei Graz identifiziert und in einem spieltheoretischen Modell für Grundeigentümer und Seilbahnbetreiber, die aufgrund rechtlicher und wirtschaftlicher Implikationen als entscheidend für die Lösung des Konflikts gesehen werden, abgebildet. Die mithilfe des Modells beantwortete Forschungsfrage lautet: Gibt es ein stabiles und pareto-effizientes Gleichgewicht für die Erschließung eines Gebiets wie dem Schöckl für den Mountainbike-Sport und welche Maßnahmen können bei der Lösung der bestehenden Nutzungskonflikte helfen? Dabei zeigt sich, dass es ohne Kooperation zwischen Grundeigentümern und Seilbahnbetreibern zu keiner Ausdehnung des Angebots für Mountainbiker kommt, der Nettonutzen bei entsprechender Zusammenarbeit der betroffenen Parteien aber erhöht werden könnte. Die Ergebnisse zeigen auch, dass dabei weniger finanzielle Anreize als vielmehr die Möglichkeit die Mountainbiker auf bestimmten Wegen zu kanalisieren zur Lösung des Konflikts beiträgt.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuerin der Masterarbeit: Assoz.-Prof. Dr. Birgit Bednar-Friedl, Institut für Volkswirtschaftslehre
 

Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte

Die Entwicklung burgenländischer Gewerbebetriebe von 1919-1945

Autorin: Mag. Dr. Kristina Schaberl

Studium: Betriebswirtschaft

Abstract:

Die burgenländischen Gewerbebetriebe standen nach 1921 aufgrund der Angliederung Burgenlands an Österreich großen Herausforderungen gegenüber, fanden jedoch in der gegenwärtigen Forschungsliteratur kaum bis gar keine Berücksichtigung. Die interdisziplinäre Arbeit aus den Bereichen Wirtschaftsgeschichte, Betriebswirtschaft und Regionalökonomie hat als Ziel mit einer universellen Darstellung dem Fehlen einer wirtschaftshistorischen Detailstudie für die Zeit von 1919-1945 beizusteuern und über eine rein chronologische Aufbereitung des Themas hinauszugehen, die bis dato die Abhandlung des Themenbereichs stark prägte. Im Vordergrund steht dabei die Quellenforschung, die durch die quantitative Methode der Shift-Share-Analyse erweitert wird. Die Analyseergebnisse zeigen, dass die Entwicklung der Gewerbebetriebe in der Zwischenkriegszeit im Wesentlichen von Anpassungsschwierigkeiten und einer Neuordnung geprägt war, die auch wesentlich durch die politischen Umbrüche beeinflusst wurde. Dazu kam, dass einerseits die finanziellen Ressourcen der Kleingewerbetreibenden äußerst knapp waren und andererseits es auch an öffentlichen Mitteln für Investitionen und unterstützende Maßnahmen fehlte. Diese Umstände führten in vielen Klein- und Mittelbetrieben zu einem Verharren auf einem niedrigen Niveau und einem Stillstand, der keinen Fortschritt zuließ. Kleinstbetriebe dominierten deshalb durchwegs die Betriebsstruktur. Trotz dieser Gegebenheiten kam es aber im Aufbau der gewerblichen Interessenvertretungen zu einigen Erfolgen, bevor die NS-Machtherrschaft die Eigenständigkeit und die hart erarbeitete Autonomie des Burgenlands auslöschte. Die Weichen für den wirtschaftlichen Aufholprozess zu den restlichen österreichischen Bundesländern wurden allerdings erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der sowjetischen Besatzungszeit gestellt. Mit den Geldern aus den Regionalfonds der Europäischen Union konnte dieses Fortkommen dann ab dem Jahr 1995 maßgeblich verstärkt werden.

Betreuer der Dissertation: Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Stefan Karner, Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte
 

Institut für Wirtschaftspädagogik

Kompetenzverständnis ausgewählter Disziplinen und Hintergründe der Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung

Autorin: Sabrina Paumann, BSc MSc MSc

Studium: Wirtschaftspädagogik

Abstract:

Der Kompetenzbegriff ist aus der aktuellen bildungspolitischen Diskussion nicht mehr wegzudenken und findet sowohl in der allgemeinen und beruflichen Bildung, der Hochschulbildung als auch in der beruflichen Weiterbildung seinen Niederschlag. Trotz der vielfachen Verwendung des Begriffs ist häufig nicht klar, was Kompetenz bedeutet. Spätestens seit der Lehrplanreform für die Handelsakademie im Jahr 2014 ist zudem die Kompetenzentwicklung ein wesentliches Thema. Die Forderung der Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung wirft allerdings nicht selten die Frage auf, weshalb diese gefördert werden soll. Aufgrund dieser Ungewissheiten ergibt sich für diese Arbeit die Frage, was Kompetenz überhaupt bedeutet und was die Hintergründe sind, die zur Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung geführt haben. Um sich dem ersten Teil der Forschungsfrage anzunähern, erfolgt im zweiten Kapitel zunächst eine Auseinandersetzung mit der Begriffshistorie. Im Anschluss werden Kompetenzverständnisse ausgewählter Wissenschaftsdisziplinen diskutiert, wobei der Psychologie, Betriebswirtschaft, Bildungswissenschaft sowie der Wirtschaftspädagogik besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Trotz unterschiedlicher Verständnisse können Grundmerkmale von Kompetenz ausgemacht werden, die am Ende des zweiten Kapitels erläutert werden. Im dritten Kapitel werden gesellschaftliche und arbeitsorganisationale Veränderungen, welche die Entwicklung von Kompetenzen erforderlich machen, diskutiert. Als erstes wird der Entstehung der Wissensgesellschaft nachgegangen, danach werden die Internationalisierung und Globalisierung thematisiert und anschließend Veränderungen in der Arbeitsorganisation erläutert. Im letzten Abschnitt wird der Auflösung stabiler Berufsbiographien nachgegangen. In jedem Abschnitt werden Implikationen auf die Kompetenzanforderungen betrachtet und damit die Notwendigkeit der Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung argumentiert.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuerin der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Michaela Stock, Institut für Wirtschaftspädagogik
 

Institut für Wirtschaftspädagogik

Das österreichische duale System der Berufsausbildung - Spezifika im Ländervergleich Deutschland und der Schweiz und Herausforderungen eines Transfers

Autorin: Sabine Schaffer, BSc MSc

Studium: Wirtschaftspädagogik

Abstract:

Den dualen Systemen der Berufsausbildung in Österreich, Deutschland und der Schweiz wird im europäischen Raum, aufgrund ihrer relativ niedrigen Jugendarbeitslosenrate, eine Vorreiterrolle in der Integration von Jugendlichen in das Arbeitsleben attestiert. Ein Grund dafür ist das in diesen Ländern vorherrschende duale System der Berufsausbildung. Aufgrund der Erfolge und der internationalen Anerkennung der dualen Systeme der Berufsausbildung dieser Länder rücken diese immer weiter ins Zentrum der Aufmerksamkeit jener Länder, die nicht über ein solches System verfügen. Aufgrund dieser Aktualität ergibt sich für diese Masterarbeit die Frage, was die Spezifika des österreichischen dualen Systems der Berufsausbildung im Vergleich mit den Systemen in Deutschland und der Schweiz sind und welche Herausforderungen sich für einen Transfer des österreichischen Systems der dualen Berufsausbildung ergeben. Nach einer Diskussion der Begriffe Bildung, Berufsbildung, Ausbildung und berufliche Erstausbildung werden die drei in Europa vorherrschenden Berufsbildungssysteme beschrieben und es wird schlussendlich genauer auf die Dualität der Lernorte eingegangen. Daraufhin werden die dualen Systeme der Berufsausbildung bezüglich ausgewählter Merkmale miteinander verglichen und gegenübergestellt. Auf Basis der Gegenüberstellung können die Spezifika des österreichischen dualen Systems auf drei Ebenen identifiziert werden: nationale und kulturelle Prägung, rechtliche und institutionelle Steuerung und systemimmanente Spezifika. Die abschließende Darstellung der Herausforderungen eines Transfers dualer Berufsbildungssysteme kommt zu dem Ergebnis, dass ein Transfer der Dualität der Lernorte keinesfalls ausreichend ist und die Herausforderung in der unsichtbaren Identifikation mit dem Berufsbildungssystem liegt. Daraus impliziert sich auch die Erkenntnis, dass es vor allem die spezifischen (unsichtbaren) Strukturen sind, die das Berufsbildungssystem im Wesentlichen mitprägen.

Vollständige Arbeit in der Universitätsbibliothek Graz

Betreuerin der Masterarbeit: Univ.-Prof. Dr. Michaela Stock, Institut für Wirtschaftspädagogik
 

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