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Neue Perspektiven: Diversität im Team hat positive Effekte, weiß Personalexpertin Renate Ortlieb

Montag, 28.08.2023

Hand aufs Herz: Wie setzt sich das Team zusammen, in dem Sie arbeiten? Alle gleich alt? Mit demselben sozialen Background, dasselbe Geschlecht? Alle aus der Steiermark? Nein? Also doch ganz schön heterogen, die Kolleg:innen...

„Organisationen sind gut beraten, Vielfalt zuzulassen und zu fördern“, sagt Renate Ortlieb, Professorin für Personalpolitik, im Magazin UNIZEIT. Denn Diversität bewirkt positive Effekte – nachweislich. Gemischte Teams steigern die Produktivität, erhöhen den Ideenreichtum. Und erzeugen Reibung. Konflikt und Kreativität liegen daher ganz nahe beieinander.
„Aufgrund von Diversität entstehen Ungleichheiten – von kulturellen Benachteiligungen bis hin zum Gender Pay Gap. Das verursacht Vergeudung von Talenten, Unproduktivität sowie Diskriminierung“, mahnt die Wissenschaftlerin mehr Bewusstsein für Benachteiligungen ein.

Konflikte erkennen

Diversität allein reicht nicht. „Sie muss gut gemanagt werden“, fordert Ortlieb. „Das Top-Management muss Konflikte erkennen und moderieren.“ Awareness-Trainings und Anti-Bias-Schulungen können Veränderungen herbeiführen. Wenngleich, wie Ortlieb einräumt, die Maßnahmen oft nicht jene erreichen, die es besonders nötig hätten. Aber es sei schon allein als Signal wesentlich: Das Thema ist uns als Betrieb, als Organisation wichtig. Dazu kommt die Gefahr, dass Minderheiten nicht nur übergangen, sondern für inkompetent gehalten werden, führt Ortlieb das Ergebnis einer Studie ins Treffen. „Meinung wird rasch abgetan, Potenzial unterschätzt.“

Insgesamt sei das unternehmerische Mindset entscheidend, das heißt die Einstellung aller Beschäftigten – von der Führungs- bis zur Reinigungskraft. Nicht ausreichend sei es, so Personalexpertin Ortlieb, sich auf der Website als Firma, die Diversität fördert, zu präsentieren, ausschließlich gesetzliche Quoten und Diskriminierungsverbote zu erfüllen.
Und weil sich diese Haltungen nur langsam ändern, gebe es zähe Fortschritte. Die Expertin begründet: „Machtverhältnisse sind starr und schwer aufzubrechen.“

Interkulturell und international

Sehr rasant nimmt hingegen die kulturelle Diversität im Arbeitsleben zu. Sowohl die Internationalisierung als auch der Mangel an Personal erzwingen einen Perspektivenwechsel – ganz ohne Agenda. Das bestätigt Ortlieb: „Geschäftsfelder agieren längst interkulturell. Das macht sich allein schon an anderen Umgangsformen in Meetings bemerkbar.“ Der positive Begleiteffekt dabei: „Wer sich einmal daran gewöhnt hat, mit einem Anderssein umzugehen, tut sich mit weiteren Unterschieden leichter.“

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