Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Graz wurde 1975 gegründet. Um deren Aufbau hat sich vor allem der Betriebswirt Karl Lechner verdient gemacht. Heute zählt die Fakultät mit etwa 7.000 Studierenden und jährlich mehr als 700 Absolvent:innen zu den größten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Lehr- und Forschungseinrichtungen in Europa.
Die Fakultät ist Teil der 1585 gegründeten Universität Graz, der zweitältesten Universität Österrreichs. Die Fakultät blickt auf eine lange Tradition der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung zurück, deren wichtigster Vertreter in Graz Josef Schumpeter (Professor in Graz von 1911-1921, Dekan 1916/17) war.
Die Fakultät hat sich in den letzten Jahren einer grundlegenden Neuorientierung unterzogen. Gestützt auf die Vorgaben des Universitätsrates und des Senates und begleitet von einer internationalen Evaluierungsgruppe hat das Fakultätskollegium weitgehende Änderungen vorgenommen: Die Mehrzahl der Lehrstühle wurden neu besetzt und Institute wurden nach den Vorgaben des Bologna-Prozesses erneuert. Die Fakultät ist mit ihrem Lehrkörper, den Curricula und den Studierenden international ausgerichtet. Räumlich ist die Fakultät in dem 1997 errichteten, vielbeachteten RESOWI-Zentrum untergebracht, das allerdings aus Platzgründen längst um weitere Anmietungen ergänzt werden musste.
DekanInnenkette
Die DekanInnenkette wurde anlässlich der Errichtung einer eigenen Fakultät aufgrund des UOG 1975 angefertigt. Das Medaillon an einem Verbindungsstück mit dem österreichischen Staatswappen zeigt auf der Vorderseite in der Mitte das Universitätswappen, umgeben von sechs Symbolen, die auf die interaktive Dynamik menschlicher Aktivität und ihrer Erforschung im Rahmen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verweisen. Im Uhrzeigersinn: eine Menschenhand, ein Zahnrad, zwei senkrecht gestellte, parallele Balken, die in der Mitte durch ein Rad verbunden werden, zwei kreisförmig angeordnete Pfeile, ein an einer Ecke offenes Quadrat mit einem hinausweisenden Pfeil und ein Speichenrad.
Text: Alois Kernbauer