Welche Einstellungen haben Menschen weltweit zur Umweltverschmutzung? Wie stehen sie den Menschenrechten gegenüber? Wie verändern sich nationale Identitäten? Mit solchen Fragen beschäftigt sich der Soziologe Markus Hadler. Seit 1. Juli ist er als Professor für empirische Sozialforschung an seine Alma Mater zurückgekehrt, wo er sich 2005 habilitierte. In der Zwischenzeit lehrte und forschte er in den USA und in Australien, hat also reichlich Erfahrung für internationale Vergleiche gesammelt. In seiner akademischen Heimat hat er rasch wieder Fuß gefasst: „Es ist auffällig, wie ähnlich Universitäten weltweit sind. Überall gibt es ähnliche Anforderungen, ähnliche Aufgaben und ähnliche Methoden“, berichtet Hadler. Letztere sind der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit an der Uni Graz.
In seinen Forschungen untersucht er unter anderem, ob sich Menschen in Ländern mit höherer Umweltverschmutzung stärker dagegen engagieren. „Das ist im Regelfall nicht so“, hat der Soziologe herausgefunden. „Dort, wo internationale NGOs Bewusstsein für globale Problematiken schaffen, verändern sie auch das Verhaltender Bevölkerung.“ Gleichzeitig zeigen Befunde, dass die Unterstützung für solche Organisationen in verschiedenen Bereichen zurückgeht. „Die NGOs untergraben also absurderweise ihren eigenen Erfolg“, so Hadler.
Monday, 09 January 2017