Institut für Volkswirtschaftslehre
Markus Ruhs
BSc MSc (Econ.)
Masterstudium Politische und Empirische Ökonomik
Institut für Volkswirtschaftslehre
Betreuer:
Univ.-Prof. Dr.
Maik Schneider
Reskilling for the Al Economy
Angesichts der wachsenden Bedeutung der Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte in einer Ära rascher technologischer Fortschritte behandelt diese Masterarbeit zentrale Fragen zu Umschulungsentscheidungen und deren Auswirkungen auf die Dynamik des Arbeitsmarktes. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung, ob Marktkräfte allein ausreichende Anreize bieten, um optimale Ergebnisse bei der Umschulung zu erzielen, oder ob gezielte politische Maßnahmen erforderlich sind, um potenzielle Ineffizienzen zu korrigieren. Diese Masterarbeit baut auf der Arbeit von Schaefer und Schneider (2024) auf und nutzt deren mikrofundiertes Modell, um den Entscheidungsprozess von Haushalten im Bezug auf Umschulungen sowie den Anteil der Arbeitskräfte, die sich für eine Umschulung entscheiden, zu analysieren. Im ersten Schritt wird analysiert, welche Parameter die Entscheidung von Individuen für oder gegen eine Umschulung beeinflussen. Im zweiten Schritt werden Simulationen durchgeführt, um die gesamten Arbeitskräfte zu analysieren und den Typ des entstehenden Gleichgewichts zu identifizieren. Anschließend werden zentrale Parameter verändert, um zu untersuchen, wie sich diese Änderungen auf das Gleichgewicht auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede in der Arbeitsproduktivität (Δ = ψc − ψd) und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Umschulungsprozesses (η) zu unterschiedlichen Gleichgewichtszuständen führen können, die von keiner Umschulung bis hin zur vollständigen Umschulung der Arbeitskräfte reichen. Umgekehrt scheint eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, dass eine Fähigkeit obsolet wird (pd), den vorherrschenden Gleichgewichtszustand zu verstärken.