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LehrerInnenausbildung

Mittwoch, 05.12.2012, uni.on > Universität, Universität, Lehren, Geisteswissenschaften, Katholische Theologie, Rechtswissenschaften, Sozial & Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaften, uni.on > Top News, Presse und Kommunikation

Erklärung der Dekanin und der Dekane der Karl-Franzens-Universität Graz zum Plan der Bundesregierung, einen Zertifizierungsrat einzurichten

Der Plan der Bundesregierung, im Rahmen der LehrerInnenausbildung einen Zertifizierungsrat einzurichten, wird von der Dekanin und den Dekanen der Karl-Franzens-Universität Graz in dieser Form mit großem Nachdruck abgelehnt.

Unsere Gründe:

1. Die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist ein Kernanliegen der involvierten Fakultäten. Sie kommen dieser Aufgabe seit Jahrzehnten kompetent und gewissenhaft nach. Jetzt diese Ausbildung im Gegensatz zu allen anderen Studienrichtungen einer zusätzlichen Zertifizierung zu unterziehen, greift einerseits tief in die Autonomie der Universität ein und kann anderseits nur als Misstrauensbeweis gelesen werden.

2. Der Zertifizierungsrat in der derzeit angedachten Form ist zudem ein Rückschritt hinter die längst entwickelten Standards der Studiengangsakkreditierung im deutschen Sprachraum. Ihm fehlen die wissenschaftliche Legitimation, die Internationalität und die in den bisher fast 5.000 Studiengangsakkreditierungen allein in Deutschland gewonnene professionelle Erfahrungsbasis, die wegen der gewonnenen Erkenntnisse aber inzwischen in Frage gestellt wird (um bei uns in Schmalspurform durch die Hintertür einzutreten). Als ein politisches Gremium erhöht der Zertifizierungsrat nur den Verwaltungsaufwand und er ist tendenziell nicht interventionsimmun.

3. Kooperationen mit Pädagogischen Hochschulen sind dort sinnvoll, wo sich im beiderseitigen Vertrauen Zusammenarbeiten organisch entwickeln. Das ist in vielen Teilbereichen jetzt schon der Fall. Eine verordnete verpflichtende Zusammenarbeit hindert das Wachsen dieser Gemeinsamkeiten.

4. Wenn die Universitäten einem Audit-Verfahren unterzogen sein werden, so sollte dieses die Grundlage für das Vertrauen der Politik bilden, dass Universitäten die Entwicklung, das Monitoring und das eventuelle Schließen von Studiengängen alleine verantwortungsbewusst vorzunehmen in der Lage sind.

Die DekanInnen:
- O.Univ.-Prof. Dr. Hans-Ferdinand Angel, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät
- Univ.-Prof. Dr. Karl Crailsheim, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät
- Univ.-Prof. Dr. Barbara Gasteiger-Klicpera, Dekanin der Umwelt-, Regional- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät
- O.Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c Helmut Konrad, Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät
- Univ.-Prof. Dr. Joseph Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
- O.Univ.-Prof. Dr. Wolf Rauch, Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

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