Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Harte Realitäten

Mittwoch, 11.05.2022, Sozial & Wirtschaftswissenschaften, Universität

Wie sich der Westen und Österreich selbst mit Energie versorgen können, diskutierten Experten bei den Grazer Wirtschaftsgesprächen

Woher bekommen wir eigentlich unseren Strom? Wie kann sich der Westen möglichst bald selbst mit möglichst viel Energie versorgen? Und wie schaffen wir die notwendige Wende, um den Klimawandel abzubremsen?

Diese brandaktuellen Fragen diskutierte ein Experten-Panel gestern im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grazer Wirtschaftsgespräche“, organisiert vom Zentrum für Entrepreneurship und angewandte Betriebswirtschaftslehre der Universität Graz. Zentrumsleiter Alfred Gutschelhofer sowie Wirtschaftsexperte Thomas Krautzer begrüßten am Podium den OMV-Aufsichtsrat Karl Rose, den Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie, Christian Knill, sowie Horst Brandlmaier, Vorstand der Abwicklungsstelle für Ökostrom.

Die Veranstaltung mit dem Untertitel „Mythen und harte Realität“ räumte mit ersteren auf und brachte letzteren dem interessierten Publikum näher. So machte Karl Rose klar, dass die Zeit des billigen Gases „für immer vorbei“ sei. Damit der Westen sich selbst gut versorgen und auch die erneuerbaren Energieträger ausbauen kann, sei die richtige Bildungspolitik dringend gefragt: „Wenn wir in naher Zukunft fachkundige IngenieurInnen haben möchten, müssen wir deren Ausbildung jetzt vorantreiben. Zu wenig ausreichend qualifizierte Personen in diesem Bereich zu haben, ist unsere größte Hürde.“ Der OMV-Aufsichtsrat ist aber davon überzeugt, dass die aktuelle Krise die Energiewende befeuern wird.  

In dieselbe Kerbe schlug auch Ökostrom-Experte Horst Brandlmaier, der feststelle, dass das Interesse an Photovoltaik-Anlagen bei privaten Haushalten derzeit so groß ist wie kaum zuvor: „Es ist beinahe eine Hysterie, und die Anträge steigen kontinuierlich.“ Brandlmaier betonte aber auch, dass wir bis 2030 zusätzlich 27 Terawattstunden an erneuerbarer Energie erzeugen müssen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. „Das ist eine Herausforderung, aber schaffbar!“, so die Einschätzung des Experten.

Christian Knill wiederum unterstrich, dass Österreich als Netto-Importeur trotz aller Anstrengungen aller Voraussicht nach auch in Zukunft in der Energieversorgung von anderen Ländern abhängig sein werde. „Die Frage ist: Von wem wollen wir abhängig sein?“, brachte es der Fachverband-Obmann auf den Punkt.  

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.